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29. August 2009 6 29 /08 /August /2009 23:57

Ich werde dann jetzt mal die Bilder vom letzten Wochenende reinstellen. Irgendwie mag meine Kamera Strände nicht so. Sie funktioniert nämlich nicht mehr. Ich könnte wieder bei HP anrufen, aber die Garantie für das Ding ist bestimmt schon abgelaufen. Schade eigentlich, ich hätte bestimmt noch viele schöne Bilder bis Anfang Oktober machen können, denke ich...
Bilder und Momente im Gedächtnis bleiben, sind auch viel wertvoller. Ja, zu später Stunde noch so philosophisch. Naja, man muss sich die Dinge dann einfach schön reden. Ohne Kamera ist eben old-school.

Die Companeros de Piso essen manchmal zum Abendbrot Cornflakes. Wirklich! Letztens sagte einer, dass er jetzt nochmal fix runtergeht und etwas zu essen kaufen will. Als er dann zurückkam, fragte ich ihn, was er denn heute schönes kocht. Nichts. Nein. Er brauchte bloß Milch. Wozu denn das? Naja, Cornflakes ohne Milch schmecken doch nicht. Ach SO! Stimmt auch wieder. Schön abends Cornflakes essen.
Wenn man deren Kühlschrank (wir haben zwei Kühlschränke) aufmacht, dann sieht man auch meistens Überreste von Bringdienstgerichten oder, ja, fast nichts sonst. Agua.
Bei meinen Mitbweohnern habe ich letztens auch einen recht schlechten Eindruck hinterlassen...
In den fernsehnachrichten lief gerade etwas über Toreros. Und ich fragte dann, wie die das finden, und ob die sowas schonmal live gesehen haben und so weiter. Ich möchte wirklich was über die spanische Kultur lernen, bzw. mein jetziges Wissen erweitern. Dann erwähnte ich nebenbei, dass ich das sehr interessant finde, also den Stierkampf. Sofort stürzte sich einer meiner chavalos in eine leidenschaftliche Contra-Rede. Da bekam ich erst mit, dass die Stiere nicht nur etwas herumgescheucht werden und hinter einem roten Tuch herhoppeln, sondern auch getötet werden. Das mag jetzt dumm erscheinen, aber ich wusste das nicht. Klar, dass die chavalos empört über meine Schaulustigkeit waren. Naja, nicht direkt empört. Sie führten mir halt vor Augen, wie brutal solche Spektakel sind. Kurz danach habe ich dann mal bei youtube geschaut(http://www.youtube.com/watch?v=MAH39zbA1ik). Das hat mich echt traurig gemacht, was da mit den Tieren gemacht wird. Man sagt zwar, dass sie ein sehr gutes Leben hatten, aber sie werden vor einem Publikum zu Tode gequält. Unmenschlich kann man nicht sagen, weil es sich hier um Tiere handelt, aber einfach abartig. Wie eklig ist es auch, dass so viele Leute im Publikum sitzen und jubeln, Greenpeace würde einen Aufstand machen...! Aber das ist eigentlich ein ernstes Thema. Jetzt weiß ich, dass ich es zwar immernoch interessant finde (aber eher auf eine negative Weise), aber niemals in so eine Arena gehen würde und diese Tierquälerei auch noch finanziell mit meiner Eintrittskarte unterstützden würde.
Diese Art von "Kampf" ist auch sehr feige. Die Stiere bekommen Pfeile, bzw. spitze Stangen in den Nacken/Rücken gesteckt und somit werden sie teilweise und immer mehr gelähmt und taumelig. Das sind keine "fairen" Kampfbedingungen. Wenn man hierbei überhaupt an das Wort Fairness denken kann. Tiere töten just for fun, das ist nicht schön.
Und der Beruf des Typen, der das rote Tuch herumwedelt und den Stier provoziert und zu Tode quält, ist auch ein schlimmer. Wie ein Metzger, Schlachter, nur, dass das ganze richtig zelebriert wird.
Zum Glück findet diese spanische Tradition immer weniger Anhänger und ist nicht mehr populär.
Da bekommt doch der typische Stier, an den man neben der Flagge, der Sonne, dem Meer, Flamenco und Gaudí, zum Beispiel, denkt, wenn man an Spanien denkt, eine eigenartige Bedeutung. Mir geht das so.

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